Latein baut Brücken

Nicht alles, was als nutzlos abgetan wird, ist nutzlos. Und nicht alles, was als unnötig erachtet wird, ist immer unnötig.
Es wird Zeit umzudenken.
Die Vergangenheit ist nicht vergangen, die Zukunft braucht sie mehr denn je.
Das Latein ist das Opfer einer Mentalität, die alles an einem raschen Erfolg misst. Effizienz ist gefragt, vermeintlicher Ballast wird abgeworfen.
So muss in der Schule zusehends das Latein anderen Fächern weichen, die in den Augen vieler einen unmittelbaren Vorteil für Beruf und Karriere bringen.
Dabei wird vergessen, dass gerade das Latein den Boden bildet, worauf wir stehen. Und wer keinen Boden unter den Füssen hat, kann keine Wurzeln schlagen.
Latein ist die Sprache, die jahrhundertelang für fast ganz Europa massgeblich war, im Alltag, in der Literatur und in der Bildung allgemein. Und nach wie vor trägt sie zum Verständnis der Gegenwart bei: Das Latein verleiht Sprachkompetenz und eine Identität, die frei macht für Neues und andere Kulturen.
Ohne Rückbesinnung und Tradition bleibt die Zukunft verschlossen.
Lernen wir also Latein! Diese Sprache bietet viel. Wir wissen dann auch, woher wir kommen. Und allein das ist schliesslich ein Mehrwert für das eigene Leben, nicht zuletzt auch für die Gesellschaft.
Cui bono? Uns allen zum Vorteil.
René Regenass
Schriftsteller Basel
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Wer in der Schule Latein wählt, gehört zu den Besten bei der Matur und den Erfolgreichsten im Studium. Kürzlich haben Untersuchungen diesen Zusammenhang wieder erwiesen. Während in Deutschland Schulen mit Latein Rekordzulauf verzeichnen, ist das Latein in der Schweiz weiterhin bedroht.
Mit besonders guten Resultaten studieren an den Schweizer Hochschulen die Absolventinnen und Absolventen der Zürcher Langgymnasien. Und trotzdem wird dieses Erfolgsmodell immer wieder in Frage gestellt.
Die Stärke des Untergymnasiums besteht im ausgewogenen Fächerkanon, in dem Latein eine gewichtige Rolle spielt. Dieses bewährte Gleichgewicht wird durch verschiedene schulpolitische Initiativen gefährdet.
Diese Broschüre zeigt auf, welch grossen Vorteil das Latein den Schülerinnen und Schülern bringt. Es baut Brücken: Brücken zwischen Sprachen, Brücken zwischen Fächern, Brücken zwischen Kulturen, Brücken zwischen Herkunft und Zukunft. Durch diese Broschüre wird unsere Forderung begründet: Latein setzt früh ein, ist hoch dotiert und bleibt im Zürcher Untergymnasium obligatorisch.

Argumente und Überlegungen zum Postulat KR-Nr. 240/2011 von H. P. Häring, R. Burtscher und M. Späth (Mathematisch-naturwissenschaftliches Profil schon im Langzeitgymnasium)

Ich möchte die Anliegen von "Latein baut Brücken" durch eine Spende oder durch Mitgliedschaft im Gönnerverein unterstützen.

Die Broschüre kann bei Lucius Hartmann bestellt werden (Kosten 1 Franken pro Exemplar zuzüglich Versandkosten).

Interdisziplinäre Projekte unter Beteiligung des Lateins

Zur Korrelation von Latein mit allen anderen gymnasialen Fächern (Studie von Lucius Hartmann)

Bilder zum Event vom 1. März 2012