Als ich noch aktiver Lateinschüler war, und zwar sowohl an der Bezirksschule Frick als auch an der Kantonsschule Aarau, zweifelte ich mitunter daran, ob Aufwand und Ertrag dieses Unterrichtsfaches in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stünden. Im Rückblick von heute sind diese Zweifel ausgeräumt und ich konstatiere mit Genugtuung, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Latein war ein geistiges Training, das die Fähigkeit zum abstrakten wie auch zum analytischen Denken gefördert hat. Es hat mir zudem eine Basis zum besseren Verständnis vieler Namen, Begriffe und Redewendungen geliefert, angefangen beim Studium der Rechts- und Staatswissenschaft bis hin zur Politik. Schliesslich fühle ich mich als Mitglied des Europarates dank der "gemeinsamen Klammer Latein" irgendwie besser integriert in das kulturelle Erbe unseres Kontinents.
Dr. Maximilian Reimann
Nationalrat AG, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Strassburg

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